GRÜNDUNGS-NEWS: Zahl der Existenzgründungen 2021 gestiegen

607.000 Unternehmen wurden 2021 gegründet. Das entspricht einem Plus von 70.000 (13 Prozent) im Vergleich zu 2020. Die Ergebnisse gehen aus einer Vorabauswertung des KfW-Gründungsmonitors hervor. Damit hat die Gründungstätigkeit in Deutschland ist 2021 den Rückgang des ersten Corona-Jahres wettgemacht. 

„Die Corona-Pandemie hatte 2020 massive Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit in Deutschland. Es wurden sowohl deutlich weniger Gründungen realisiert als auch viel seltener Gründungen geplant. Weil allerdings viele ihre Pläne coronabedingt nur auf Eis gelegt hatten und im vergangenen Jahr dann doch umgesetzt haben, konnte das Gründungsgeschehen 2021 den Corona-Knick hinter sich lassen. 607.000 Menschen haben den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt – etwa so viele wie 2019, vor Pandemieausbruch“, sagt Dr. Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin der KfW.

Trend zu Neugründungen und Sologründungen hält an

Die meisten Existenzgründungen sind zum einen Neugründungen und zum anderen Sologründungen. Der Anteil der Neugründungen ist 2021 auf 85 Prozent gestiegen, einen so hohen Anteil gab es laut KfW im Monitoring noch nie. Für den von Nachfolgesorgen geplagten Mittelstand sei das eine schlechte Nachricht. Der Anteil von Sologründungen stieg mit 81 Prozent knapp über den langjährigen Durchschnitt. Der Arbeitgeberanteil unter den Existenzgründungen ist auf 21 Prozent gesunken. Bei Teamgründungen war er noch nie geringer. Die Personalgewinnung wurde für Gründungen im Vergleich zu 2020 wieder schwieriger.

Zunahmen gab es dabei sowohl bei den Vollerwerbs- (+35.000 bzw. 18 Prozent auf 236.000) als auch bei den Nebenerwerbsgründungen (+35.000 bzw. 10 Prozent auf 371.000). Die Gründungsquote ist auf 119 Gründungen je 10.000 Menschen im Alter von 18-64 Jahren gestiegen (2020: 104).

Der neue KfW-Gründungsmonitor erscheint voraussichtlich im Juni 2022. Die aktuelle Vorabauswertung ist abrufbar unter www.kfw.de/kompakt.