Die Thüringer Gewerbeämter meldeten für die ersten 4 Monate 2022 weniger Gewerbeanmeldungen, jedoch mehr Gewerbeabmeldungen als für den vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das gab das Thüringer Landesamt für Statistik bekannt. Demnach ging die Anzahl der Anmeldungen auf 3 859 Anzeigen zurück (-91 Anzeigen bzw. -2,3 Prozent). Die 3 746 Gewerbeabmeldungen lagen mit 139 Anträgen über dem Vorjahresniveau. Auf 100 Anmeldungen kamen 97 Abmeldungen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren es 91 Abmeldungen.

Mit 511 Gewerbeanmeldung liegt Erfurt an der Spitze, Schlusslicht ist die Stadt Suhl mit lediglich 65.

Vorrangig Kleinunternehmen und Nebenerwerb

4 von 5 Gewerbeanmeldungen entfielen auf gewerbliche Neugründungen. Den größten Anteil an den Neugründungen machten die Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe aus (76,0 Prozent). Die restlichen 24,0 Prozent waren sogenannte Betriebsgründungen mit größerer wirtschaftlicher Substanz wie Kapitalgesellschaften, Personengesellschaften und Betriebe mit Beschäftigten.

Hauptgrund für die 3 746 Gewerbeabmeldungen von Januar bis April 2022 war mit 77,9 Prozent die vollständige Aufgabe des Gewerbes (+89 Anzeigen bzw. +3,1 Prozent), darunter 2 140 Kleinunternehmen und Nebenerwerbsbetriebe sowie 778 Betriebe mit größerer wirtschaftlicher Substanz. Die übrigen Gewerbeabmeldungen erfolgten aufgrund von Fortzügen und Übergaben.

Fluktuation im Dienstleistungsbereich

Die meisten Gewerbeanmeldungen (964 Anzeigen), aber auch die meisten Gewerbeabmeldungen (1 002 Anzeigen) gab es im betrachteten Zeitraum im Bereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen“. Auch bei den „Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, wie beispielsweise Gebäudebetreuung, Garten und Landschaftsbau, Zeitarbeitsfirmen, Reisebüros oder Reiseveranstalter, gab es viele Marktbewegungen. Hier wurden 494 Gewerbe an- und 455 Gewerbe abgemeldet.